Im Schamanismus sieht man Ursachen für körperliche und psychische Symptome komplett anders, als bspw. in der Schulmedizin, aber auch anderen alternativen Medizinsystemen.
Auf diese unterschiedlichen Ursachen gehe ich in diesem Artikel kurz ein.
Krankheit spirituell betrachtet
Als erstes, wenn es um die Frage um Krankheit vs. Gesundheit geht, muss man sich eine wichtige philosophische Frage stellen: Was ist die Ursache von Krankheit in erster Konsequenz / Ursache?
Auf diese Frage gibt es eigentlich nur ein paar Antworten:
- Die Krankheit ist zufällig entstanden. Das ist die vorherrschende Meinung der Mainstream Wissenschaften, die meistens damit einen materialistischen Atheismus (oder atheistischen Materialismus, je nachdem) repräsentieren.
In einem zufällig entstandenen materialistischen Universum sind zufällig im Laufe der Milliarden Jahre Leben entstanden, das sich zwar an seine Umgebung in seiner Lebensweise angepasst hat (per zufälliger Mutation & evolutionärer Auslese), aber eben dazu neigt im Körper zufällige Fehler zu erzeugen und damit zufällige Krankheit zu erzeugen. Der Erkrankte wird damit „Opfer des Zufalls“, und die Krankheit hat nichts mit dem Kranken zu tun. - Krankheit ist eine externalisierte „Strafe“ (einer höheren Macht). Diese Idee ist grundsätzlich in den meisten Religionen verbreitet. Demnach ist das Universum nicht zufällig entstanden, sondern wurde bewusst erzeugt. In diesem Schaffungsakt wurden dem Universum bestimmte Regeln hinterlegt, die, wenn sie nicht eingehalten werden, sich in letzter Konsequenz (auch) in körperlicher Krankheit manifestieren kann, also quasi dann bspw. von Gott verhängt werden. Diese Regeln werden manchmal personifiziert wiedergeben (bspw. durch Noah in der Bibel) oder aber universalistisch erklärt, wie die Karma-Gesetze in Asien. In schamanischen Traditionen waren die Schamanen häufig die Überbringer solcher Regeln, die sie wiederum von den Geistern, Göttern bzw. Spirits empfingen.
- Krankheit ist selbstverschuldet. Diese Idee ist das Gegenteil der Externalisierung – man könnte es als Internalisierung bezeichnen. Die Krankheit entsteht dann nur aufgrund innerer Ursachen, oder man könnte sagen, dass es auch „innere Regeln“ gibt bzw. geben könnte, die meistens durch nicht-Verständnis gebrochen werden.
Zufall, externe Macht und innere Macht sind die einzigen drei ur-kausalen Gründe für Krankheit, aus einer philosophischen Sicht.
Dabei ist zu beachten, dass jeder Mensch sich in seinem Wertesystem aus diesen drei Bereichen irgendwo bedienen muss und selbstverständlich auch Mischformen möglich sind. So beschreibt bspw. das indisch-buddhistische Karma Prinzip eine Mischung aus externen und internen Faktoren. So ist das Karma-Prinzip universalistisch, d.h. es betrifft alle Wesen immer, wird jedoch maßgeblich im Inneren jedes einzelnen Wesens beeinflusst. Die externe Bestrafung lässt sich also durch innere (spirituelle) Praxis verändern. Das ist die spirituelle Grundlage der meisten indischen Tradition. Wenn ein Hindu krank wird, kann er das zwar als Bestrafung (des Karmas) sehen, aber er kann auch Schritte einleiten, um sich davon zu befreien, um damit die spirituelle Grundlage zu schaffen für Gesundheit.
Spirituelle Tradition des Westens
Die kulturelle Grundlage des Westens ist (mittlerweile seit vielen Jahrhunderten) das jüdisch geprägte Christentum. In dieser Tradition wird Krankheit immer als das Ergebnis der vererbten Ursünde Evas & Adams gesehen. Das ist wichtig zu erwähnen, denn auch wenn die kulturelle „Aufklärung“ die Menschen mehr in Richtung Zufalls-Glauben (Punkt 1) gebracht haben, wirkt die Idee der externalisierten Ursache aufgrund moralischen Verfalls immer noch stark nach. Mit anderen Worten: man kann mittlerweile überzeugter Atheist sein und trotzdem aufgrund dieser kulturellen Prägung eher an Sünde, als an den Zufall glauben.
Das hat enorme Auswirkungen auf eine Heilbehandlung, die ich jedoch nicht weiter erklären will. Aber erst einmal: Wieso können Atheisten immer noch unbewusst gläubige Christen sein?
Die Rolle der Ahnen bei Krankheiten
Die Ahnen sind auch der erste wichtige Punkt, wenn es um Ursachen für Krankheiten geht aus schamanischer Perspektive.
Ahnen spielen im Schamanismus eine große Rolle – aber wieso ist das so?
Das liegt daran, dass man im Schamanismus nicht davon ausgeht, dass Ahnen nach ihrem Tod einfach verschwinden. Im Gegenteil: sie bleiben im Leben der Nachfahren präsent (wie immer das auch aussieht). Und je nachdem, wie sie gelebt haben, werden sie für die Nachfahren eine Quelle der Kraft oder eine Quelle von Störung und Krankheit.
Das mag der ein oder andere auch schonmal gehört haben. Auf diesen Tatsachen beruhen auch menschliche Totenkulte per se, denn diese dienen immer der ’spirituellen Entwicklung‘ der toten Vorfahren – den Ahnen. Indirekt beeinflusst diese Kulte dann also auch die jetzt Lebenden positiv. Um es bildlicher zu sagen: Wenn die Oma nicht in irgendeiner Hölle festhängt, kann sie ihren Kindern und Enkeln positiv aus dem Jenseits unterstützen, anstatt noch nach Kraft und Energie betteln zu müssen, um diesen ihren misslichen Zustand zu überwinden.
Nachleben: Himmel & Hölle
Ja, richtig gelesen: Hölle. Ich benutze diesen Begriff trotz christlicher Prägung gerne, auch wenn darunter im Schamanismus eben keine ewige Bestrafung verstanden wird, sondern eine „Nachlebensproblematik“, wie sie häufig auch schon zu Lebzeiten bestanden hat. D.h. alle Probleme / Krankheiten aber auch Aufgaben etc. werden mit der Beendigung des körperlichen Lebens nicht einfach gestrichen, sondern existieren weiter und haben unmittelbaren Einfluss auf das Geschehen im und nach dem Tode.
Die Vorstellung, dass mit dem Tode einfach alles vorbei ist, was vorher im Leben noch so aktiv war, hat etwas tröstendes – die Vorstellung kommt aber auch aus den Religionen, vor allem wieder aus der christlich-jüdischen Tradition, wo das erstrebte Ziel ein Nachleben in einem Himmel ist. Wenn man allerdings diese Traditionen ernst nimmt, dann gibt es auch immer die Möglichkeit nicht in einen Himmel zu gelangen, sondern in negativere Gebiete, wie bspw. Höllen. Diese positiveren oder negativeren Gebiete in der Seelenwanderung sind eigentlich weltweit bekannt und beschränken sich nicht nur auf das Christentum – mal so am Rande erwähnt.
Was ist eine Hölle genau?
Man kann Höllen als Orte des starken negativen Energiemangels der Seele beschreiben. Damit ist gemeint, dass durch bspw. Seelenteilverluste, Besetzungen und nicht erfüllten Seelenaufgaben die menschliche Seele nach dem Sterbeprozess es nicht schafft, sich an sichere Orte zu begeben, von wo aus sie bspw. einen positiven Einfluss auf ihre Nachfahren haben kann. Mit anderen Worten: die Seele bzw. der gestorbene Mensch schafft den Übergang in diese andere Welten nicht, sondern bleibt hängen.
(Es gibt aber auch Menschen, die bewusst oder unbewusst absichtlich in niedere Dimensionen und Welten eintreten wollen – diese würden sowieso nicht den Übergang in höhere Welten vollziehen, um diese Leute soll es aber in diesem Artikel nicht gehen.)
Wenn dieser Zustand eintritt – was überhaupt nicht so selten ist, sondern eher die Mehrzahl aller Verstorbenen heutzutage betrifft – dann sind die Gestorbenen von ihren Nachfahren abhängig, diesen Übergang indirekt irgendwann noch hinzubekommen.
Ahnen und Krankheiten
Wir, d.h. unser Körper besteht quasi aus zwei Hälften: aus der väterlichen Ahnenlinie und der mütterlichen Ahnenlinie. Anders als viele vermutlich denken, spielen die Ahnen deshalb nicht auf der psychischen Ebene die Hauptrolle, sondern auf der körperlichen. Die Ahnen verkörpern uns – oder wir verkörpern die Ahnen. Wir sind das Ergebnis der Ahnen. Die Ahnenlinien kräftigen daher (auch energetisch) vor allem unseren materiellen Körper.
Wenn manche Ahnen nun aber immer noch in dem Zwischenzustand, genannt ‚Hölle‘, nach dem Tode feststecken, erzeugen sie einen Energieverlust, da ein Teil der Lebensenergie des Nachfahren verwendet wird, um diesen Höllenzustand des Ahnen zu beenden. Anstatt die Nachfahren zu unterstützen, sind sie ein Ballast. Das ist der Grund, warum man früher zumindest regelmäßig auch den Ahnen geopfert hat. Auf diesem Energiemangel entstehen vor allem körperliche Symptome. An manchen Organen fehlt diese Energie einfach und die Symptome zeigen das an.
Wie häufig sind körperliche Krankheiten auf solche „Höllen-Ahnen“ zurückzuführen? Ich würde das auf ca. 80 % aller Symptome schätzen. (Es gibt viele Arten und Wege, damit umzugehen, aber die schamanische Behandlung spielt in diesem Artikel keine Rolle. Das Stichwort dazu ist jedoch ‚Psychopompos‚.)
Seelenteilverlust als Ursache von Symptomen
Die restlichen 20 % teilen sich auf in circa 15 % Seelenteilverluste in der eigenen Vitae, und die letzten 5 % auf seltene restliche seelische Umstände, wo bspw. Berufung eine Rolle spielt, Stichwort ‚Schamanenkrankheit‘.
Der Seelenteilverlust (durch energetische Traumatisierung – nicht zwangsmäßig körperlich erlebt), führt auch zu einer Organseelenschwächung, die wiederum zu Symptomen führt.
Im Gegensatz zu der Ahnenproblematik, sind die eigenen Seelenteilverluste meist einfach erfolgreich zu behandeln. Da die Problematik aber relativ gesehen viel weniger kausale Ursache von Krankheitssymptomen ist, hat die Seelenteilrückholung als eigenständiges Therapiekonzept nicht die Durchschlagskraft (vor allem bei chronischen Erkrankungen), wie man es gerne hätte.
Das Wühlen in der eigenen Geschichte bringt einen körperlich betrachtet also häufig nicht sehr viel weiter. (Das ist bei psychischen Problemen tatsächlich einfacher und eher möglich – als Anmerkung.)
Neo-schamanische Praktiken haben daher häufig einen Fokus auf psychische Problematiken, anstelle auf das Heilen von chronischen Krankheiten abzuzielen. Das liegt eben an der hier erwähnten Tatsache, dass man bei chronischen Erkrankungen mit einem Haufen von ‚Höllen-Ahnen‘ umzugehen hat, und nicht nur mit Seelenteilrückholungen aus der eigenen Kindheit (Stichwort ‚Inneres Kind‘ etc.).
Wenn man ‚Höllen-Ahnen‘ mit ‚Inneres Kind‘ bildlich vergleicht, hat man auch ungefähr das Gefühl, worum es im echten Schamanismus wirklich geht, und dass diese Dinge alles andere als spaßig sind: Sie sind sogar für den Schamanen gefährlich, wenn er nicht weiß, was er tut.
Wie viel ‚Höllen-Ahnen‘ hat der Durchschnitt?
Ich mache ja viele energetische Messungen in meinem Praxisalltag – bekomme aber auch aus der spirituellen Welt Hinweise auf Zahlen und Daten. Der Grund ist, damit wir lernen abschätzen zu können, was wichtig ist und was eben nicht.
Daher ist das Wühlen in der eigenen persönlichen Historie zwar eine schöne Entwicklung in den letzten Jahren – allerdings zeigt es auch ein Unverständnis, über die wahren Ursachen von Problemen, die eben weit über das eigene Erleben hinaus gehen. Die Spirits (und ich) machen hier nur auf etwas aufmerksam, was unsere Vorfahren alle schon wußten.
Das, was ich hier schreibe, ist nicht neu – es ist nur vergessen worden. Daher: Wie viel ‚Höllen-Ahnen‘ hat der durchschnittliche Mensch auch im Vergleich zu einem chronisch erkrankten Menschen?
Die Infos, die ich dazu bekomme, sind:
- Der „durchschnittliche Westler“, (wobei es da Unterschiede zu geben scheint) hat ca. 360 unerlöste ‚Höllen-Ahnen‘.
- Ein chronisch kranker Westler hat im Schnitt über 1600, manchmal bis zu 3400 solcher ‚Höllen-Ahnen‘.
- Ein gesunder Mensch hat genau 0 ‚Höllen-Ahnen‘.
Im Vergleich dazu hat ein durchschnittlicher Westler nur eine Handvoll Seelenteilverluste und ein Kranker vielleicht ein paar Dutzend davon.
Wie ist das einzuordnen?
Die ‚Höllen-Ahnen‘ Thematik ist eine viel größere, als die der persönlichen Seelenteilverluste. Der Kraftverlust durch Höllen-Ahnen kann auf bis zu 70 % der eigenen Lebenskraft gehen (was dann mit einem Fortführen des Lebens nicht möglich ist.). Im Vergleich dazu ist es wirklich schwer, auch nur mehr als 10 % seiner Lebenskraft durch persönliche Traumatisierung zu verlieren.
Was das alles bedeutet:
Die Ahnen-Thematik wirkt so stark auf unser Leben, sodass positive, wie negative Aspekte aus unseren Ahnenlinien uns schwer belasten oder aber stark unterstützen. Auf spiritueller Ebene bedeutet dies, dass die Ahnen nicht weg sind, sondern viel stärker in uns und durch uns wirken, als uns bewusst ist.
Das ist der Grund dafür, warum auch viele Atheisten heute noch (unbewusst) Christen sind – einfach weil viele ihrer Vorfahren aktive Christen waren. Das kulturelle Erbe unser Vorfahren lässt sich nicht einfach so überschreiben oder auslöschen – das führt nämlich nur zu internen Konflikten, Kraftverlust und Symptome bzw. Krankheit.
Die Lösung ist es, die Heilung der Ahnen aktiv zu betreiben. Das kann schon eine kleine Kerze sein. Aber auch alleine zu verstehen, dass die eigene Krankheit eingebettet in ein viel größeres Kollektiv ist, kann helfen, die Sicht zu erweitern und damit auch den heilenden Einfluss von innen und außen zu erhöhen.
Wer dazu Hilfe benötigt, dem biete ich selbstverständlich schamanische Heilarbeit an.
Wenn Sie an einer schamanischen Behandlung oder schamanischen Fernbehandlung interessiert sind, nehmen Sie einfach Kontakt mit mir auf!
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