Was ist die energetische Anatomie?
Die energetische Anatomie ist das umfangreiche Verständnis von feinstofflichen Energiefeldern in und um den menschlichen materiellen Körper.
Feinstofflich heißt, dass diese Felder und Energien von dem alltäglichen Bewusstsein der meisten Menschen nicht wahrgenommen wird – in der Vergangenheit bis heute sind es nur einzelne wenige Individuen, die diese Felde wahrnehmen konnten.
Häufig – wenn überhaupt – ist diese Fähigkeit noch bei kleinen Kindern zu sehen. Haustiere, wie Katzen zeigen manchmal die Fähigkeit auf feinstoffliche Energiefelder zu reagieren.
Hellsichtige Menschen, zu denen auch Schamanen zählen, beschreiben eine umfangreiche Liste von Dingen, die man der energetischen Anatomie zuschreiben kann. Am populärsten ist heutzutage das Konzept der „Chakren“, feinstoffliche Energieräder zentral im Körper der Wirbelsäule ausgerichtet, von denen eine Vielzahl in der indischen Tantrik beschrieben wurde. Die Chakren besitzen unterschiedliche Charakteristika und können recht kompliziert daher kommen können.
Ich spreche von Konzept, denn die energetische Anatomie ist rein subjektiv, also wird von jedem auch anders wahrgenommen (sofern man sie bewusst wahrnehmen kann). Ob diese Dinge der Wirklichkeit entsprechen, hängt von eigenen Bewusstsein ab, dass diese Konzepte mit „Leben“ erfüllen kann.
D.h. nur weil ich weiß, dass es Chakren (in verschiedenen Farben) gibt, kann es sein, dass ich sie wahrnehmen kann.
Die einfachere Variante der energetischen Anatomie
Man kann ein simpleres Konzept mit „Leben füllen“ und so die energetische Anatomie einfacher gestalten: Und zwar indem man die Lehrbuch Anatomie der materiellen biologischen Organe, wie sie jeder aus der Schule kennt und wie sie die Schulmedizin ausführlich beschreibt, mit der feinstofflichen Energetik verknüpft.
Wie sieht das aus?
Ganz einfach: Jedes Organ hat demnach eine Organseele. Unter der Organseele kann man sich ein räumlich identisches feinstofflich lokalisiertes Organ vorstellen. Also quasi ein „Spiegelbild“ des Organs von der materiellen Ebene auf der feinstofflichen Ebene.
Als Beispiel kann man sich vorstellen, wie im Brustbereich, wo das Herz schlägt, auch noch ein feinstoffliches Organ mit der größe des Herzens sitzt.
So hat jedes Organ eine zweite „Blaupause“, die seine Feinstofflichkeit und demnach die energetische Anatomie darstellt.
Diese Feinstofflichkeit kann man sich als höhere Organisationseinheit des Körpers vorstellen. Quasi als lokale Bewusstseinscluster, die für das jeweilige Organ zuständig sind und die Biologie & Psyche auf unbewusster Ebene steuern und eine Verknüpfung zwischen Geist/Psyche und Körper darstellt.
Ein praktisches Beispiel dazu: Anstatt „das 3. Chakra“ stärken zu wollen mit Mantras, gelber Farbe und Visualisationen – mit dem Ziel sein Durchsetzungsvermögen zu erhöhen (wird traditionell mit dem Bauchchakra in Verbindung gebracht in modernen yogischen Traditionen) – kann man sich auch mit der Organseele des Dickdarms verbinden und entsprechende Stärkungen durchführen.
Das Problem dabei ist jetzt nur, dass viele nicht wissen, was den Dickdarm stärken könnte. Als erstes fällt mir da vielleicht eine spezielle Diät ein – der Effekt auf das Durchsetzungsvermögen kann damit evtl. ähnlich sein, weil man beide Systeme der energetischen Anatomie in Verbindung setzt.
Energetische Anatomie und Kinesiologie
Eine einfache Art und Weise mit den körperlichen Organseelen Kontakt aufzunehmen ist die Kinesiologie. Bei der Kinesiologie handelt es sich um eine Technik, bei der das Bewusstsein über den biologisch-materiellen Körper Kontakt mit dem Unterbewusstsein herstellt. Dabei nutzt man die erstaunliche Tatsache, dass die Körpermuskulatur auf Anfragen des Wachbewusstseins mit Ja-/Nein- Antworten reagiert.
Das scheint trivial – ist es aber nicht, denn es scheint, dass das Unterbewusstsein über die Körpermuskulatur tatsächlich Antworten an das Wachbewusstsein schickt und eine Kommunikation (mit verborgenen Anteilen von sich selbst) damit möglich wird.
Ich bin ein großer Fan dieser Technik, denn mit dieser Verbindung ins Unterbewusstsein lassen sich viele Fragen relativ leicht beantworten. Mit am besten Antwortet der Muskeltest tatsächlich auf Fragen zu dem biologischen Zustand des Körpers. Aber auch ganz andere Fragen lassen sich damit beantworten. (Den Grenzen der Kinesiologie könnte ich einen eigenen Artikel widmen.)
Den energetischen Zustand testen
Eine weitere Möglichkeit die Kinesiologie zu nutzen, ist es die Organseelen zu testen. Ich nutze dafür gerne Skalen von 0-10 (evtl. auch im Minus Bereich).
Man kann als Beispiel von oben die Organseele des Herzens nehmen und ihren Zustand auf einer Skala durchtesten um Informationen über Ihren Zustand zu bekommen. Dabei ist 10 bei mir vollständig im Sinne die Seele ist komplett und weiter runter ist die Organseele bei 5 bspw. um 50% verloren gegangen. Hier kombiniere ich also das schamanische Konzept des Seelenteilverlustes mit der energetischen Anatomie des Körpers.
Interessant ist es jetzt Organseelen zu testen, von denen man weiß, dass sie krank geworden sind, bzw. Symptome erzeugen und demnach dort Probleme vorliegen.
Aus der Erfahrung heraus hat so eine Organseele dann niemals 100% (also testet auf 10), sondern immer niedriger.
Die energetische Anatomie als Krankheitsprävention
Eine weitere Erfahrung ist, dass sich Krankheiten in Organseelen vor der eigentlichen körperlichen Manifestation in der Organseele zeigen – und zwar mit einem niedrigeren Energiezustand. Diesen kann man wieder auf Skalen von 0-10 oder ähnlichem testen.
Wenn man alle seine Organseelen austestet, bekommt man einen guten Überblick über den eigenen Gesundheitzustand und kann auch evtl. „Lecks“ finden, die einem noch gar nicht bewusst sind. Alternativ kann man auch die Gesamtheit aller Organseelen von 0-10 austesten.
Wenn man dann an diesen Organen arbeitet (wie immer das auch aussieht), kann man seine Gesundheit erhalten und vergrößern ohne vorher krank werden zu müssen.
Wichtig zu erwähnen ist dabei, dass diese Werte relativ sind und keine absolute Aussagekraft haben. Das heißt, dass mein getesteter Wert „4“ nicht deinem getesteten Wert „4“ entspricht und anders herum. Wie immer bei diesen Techniken sind solche Aussagen rein subjektiv und relativ zu betrachten.
Interessant sind sie vor allem in einem Therapieverlauf (indem sie logischerweise steigen sollten).
(Die Kinesiologie-Nerds messen auch gerne in die Zukunft, in der man anhand von Zahlen mögliche Therapien in ihrer Wirkung abschätzen kann – und wie lange sie dauern. Anhand dessen lassen sich Therapien in ihrer Effizienz quantifizieren.)
Krankheiten erkennen
Wie man sehen kann, ist diese Form der energetischen Anatomie auch gut um Krankheiten zu erkennen, vor allem, wenn nicht klar ist aus welchem Organ eigentlich die Symptome stammen. Wenn Organe mit Fernwirkung, wie bspw. die Schilddrüse Symptome produzieren, ist das selbst für die Schulmedizin nicht so leicht zu diagnostizieren. (Zumindestens nicht ohne Labordiagnostik.)
Aus schamanischer Sicht kann man Krankheiten als bewusste Entitäten auffassen, die als Krankheitsgeistern auch Organseelen „besetzen“. Dann sieht man auf feinstofflicher Ebene eben dort, wo das Problem „sitzt“ tatsächlich auch einen energetischen Fremdkörper, den man extrahieren kann.
Die energetische Anatomie ist daher auch im schamanischen Arbeiten nützlich – und moderne westliche (Neo)Schamanen tun sich gut daran auch einen Anatomieatlas zu studieren, wenn sie ihre energetische Diagnostik verbessern wollen.
Themen der Organseelen
Die Idee, dass hinter Organen Seelen stecken, kommt natürlich nicht von mir. Die populärsten Vorreiter in der Hinsicht waren Thorwald Dethlefsen & Rüdiger Dahlke mit dem Buch „Krankheit als Weg“, schon 1983 zum ersten mal erschienen.
Die beiden Beschreiben in dem Buch ausführlich welches Organ mit welchen Themenfeldern im Leben verbunden ist, und schlussfolgern, dass Symptome als Ausdruck der Organe sehr umfassend psychologisch, sozial und seelisch gedeutet werden können.
Schamanische Reise in Organseelen
Mit der schamansichen Technik der Seelenreise kann man auch die Organseele direkt „besuchen“, um einen Eindruck über ihren Zustand zu bekommen. Man kann dort auch Informationen über die übergeordneten Themen bekommen, wie sie Dethlefsen & Dahlke beschreiben. Neben einer Diagnostik ist auch eine Behandlung theoretisch sofort möglich.
Energetische Anatomie und Krafttiere
Im Neoschamanismus gibt es die Behandlungsform Krafttiere zu suchen und auf den Patienten zu übertragen: die Krafttierrückholung. Diese Technik wird schon in Basiskursen beigebracht. Dabei sucht der schamanisch Praktizierende mittels schamanischen Reisens in seiner Nicht-Alltägliche-Wirklichkeit (NAW) mit Unterstützung seiner Spirits ein Krafttier für den Patienten. Dieses Krafttier steht für einen energetischen Aspekt oder eine Form von Bewusstseins-Medizin, die dem Patienten dann von dem schamanisch Praktizierenden in die Alltägliche-Wirklichkeit (AW) gebracht und dann in den Energiekörper eingeblasen wird.
Eine leicht zu ändernde Variante davon ist es, dem Patienten nicht irgendein Krafttier zurück zu holen, sondern nach entsprechender energetische Diagnostik der Organseelen ein Krafttier in eben die Organseele zu bringen, die so ein Krafttier am meisten benötigt für den Gesundungsprozess.
Die ganze Behandlung wird dadurch spezifischer und auch effektiver. Man muss nur vorher die Frage klären, um welche Organseele es sich eigtl. handelt, die am meisten Aufmerksamkeit benötigt. Bei der Behandlung danach muss man außerdem damit rechnen, dass bestimmte Introjekte der Krafttiermedizin im Wege stehen. Man kommt also evtl. um eine Extraktionsarbeit nicht herum.
Schlussfolgerung
Meiner Erfahrung nach ist das Austesten von Organen & Organseelen eine schnelle und nützliche Form der energetischen Diagnostik und ich mache sie oberflächlich bei jedem Patienten bei der Anamnese. Mit Übung kann man das auch einfach aus dem Stand heraus machen ohne jegliche Trance-Induktion. Auch kann man mit mentaler Kinesiologie (Kinesiologie ohne Muskeltests) am Patienten den Zustand der Organseelen austesten und so Rückschlüsse auf den aktuellen Zustand nehmen und auch Behandlungen quantitativ verfolgen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und man kann sich leicht zig weitere passende Konzepte und Paradigmen & Konzepte dazu ausdenken als Behandler zur Diagnostik & Behandlung.
Ich persönlich finde die energetische Anatomie auch passender für den westlichen (Neo)Schamanen als das Arbeiten mit fernöstlichen Konzepten, wie den Chakren.
Leonhard Puttich
277 mal gelesen
Schreibe einen Kommentar